Wenn wir ehrlich sind, haben wir den Kampf längst verloren: Wir werden den Klimawandel nicht mehr aufhalten und mit drastischen Umbrüchen leben müssen. Gert Scobel diskutiert mit Gästen.
Sir David Attenborough gestaltet seine BBC Doku als mitreißenden Weckruf. Mit zahlreichen Wissenschaft-lern belegt er die Fakten rund um die Folgen des Klimawandels und was dagegen unternommen werden kann.
Hitze, Dürre, Stürme und Fluten – das Wetter scheint weltweit wild geworden zu sein. Was sind die Ursachen? Nur wissenschaftliche Fakten geben das Rüstzeug für ein verantwortungsvolles Handeln in der Zukunft.
09.11.2020
Die Erkenntnisse des am 9. November 2020 veröffentlichten Klimaverträglichkeitstests des BAFU bestätigen das Versagen der aktuellen Politik des Bundesrates, auf freiwillige Massnahmen zu setzen. Mit ihren Investitionen und Finanzierungen befördert die Finanzbranche nach wie vor eine globale Erwärmung, die das Klimaziel des Pariser Abkommens von maximal 1.5 Grad wesentlich überschreitet. Die Klima-Allianz fordert Regulierungen.
Der Bericht des BAFU bestätigt: Banken, Versicherungen und Pensionskassen verhindern durch ihr Investitionsverhalten nach wie vor, dass die Schweiz ihren fairen Beitrag zur Umlenkung der Finanzflüsse gemäss dem Pariser Klimaabkommen leistet.
So zeigt das am 1. November durch die Klima-Allianz veröffentlichte Klima-Rating der Pensionskassen, der Suva und des AHV-Fonds: 92 Prozent des Vorsorgekapitals wird nicht klimaverträglich angelegt. Drei Jahre nach der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens durch die Schweiz ignorieren die Pensionskassen noch weitgehend die Klimarisiken. Es werden nur 8 Prozent der Vorsorgegelder der Schweiz durch Institutionen angelegt, die ihre Investitionen auf eine konsequente Reduktion der finanzierten Treibhausgasemissionen ausrichten.
Banken finanzieren nach wie vor die Neuerschliessung und Förderung besonders schädlicher fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdöl bzw. Erdgas aus Fracking oder Teersanden. Es gibt keine Legitimation dafür, der globalen Wirtschaft einfachen Zugang zu noch mehr fossilen Energieträgern zu verschaffen.
Die EU ist der Schweiz voraus
In der EU müssen Banken, Pensionskassen und die weiteren Finanzakteure ihre Strategien zur Reduktion der finanzierten Treibhausgasemissionen offenlegen. Mit diesem Schritt wird die Finanzwirtschaft verpflichtet, die sich abzeichnenden Wertverluste auf den Investitionen in Unternehmen der fossilen Wirtschaft zu vermeiden.
«Die Klima-Allianz fordert Bundesrat und Politik auf, die Bestimmungen der EU zum verbesserten Management von klimabedingten Finanzrisiken sowie zur Umlenkung der Finanzflüsse sofort und vollständig ins Schweizer Recht zu übernehmen», sagt Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz: «An die Stelle des bisherigen Laissez-Faire muss die aktive Steuerung treten. Finanzinstitute sind zu verpflichten, die von ihnen finanzierten Treibhausgasemissionen offenzulegen. Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter und Pensionskassen müssen verbindliche Handlungspläne festlegen, damit sie ihr Geschäft klimaverträglich ausrichten.»