Es passiert zu wenig für den Klimaschutz - zu dieser Erkenntnis kommen mehrere Wissenschaftler und Aktivisten. Doch woran liegt das und wird es jemals besser? Ein Rechercheteam von MDR und HR begibt sich auf Spurensuche.
Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam? Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.
Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?
Das Komitee Olympiakritisches Graubünden wehrt sich gegen die Pläne einer bündnerischen Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022.
16.11.2010. Die Bündner Umweltorganisationen stellen sich geschlossen gegen eine Winterolympiade in Graubünden. Aus den Erfahrungen der vergangenen Olympischen Winterspiele warnen sie nicht nur vor der Umweltzerstörung, sondern auch vor einem drohenden finanziellen Desaster.
Die Olympischen Winterspiele in den Grossstädten Salt Lake City, Turin und Vancouver zeigen, dass Winterspiele nicht isoliert in St. Moritz, Davos und Chur ausgetragen werden können. Die einzigen bestehenden Anlagen, die in der Schweiz für Winterolympiaden genutzt werden könnten, sind die Flughäfen in Zürich und Genf. Initianten einer allfälligen Schweizer Kandidatur kommen darum nicht an Zürich und Genf vorbei.
Die für Winterspiele benötigten Infrastrukturen, wie das olympische Dorf, Verkehrsanlagen, Stadien, Pisten, Loipen, Sprungschanzen und vieles mehr müssten völlig neu gebaut werden. Weder die Ski-WM-Pisten noch die Bobbahn in St. Moritz genügen den Auflagen des IOC. Dazu kommen grosse Belastungen durch Lärm, Luftverschmutzung, Staus und überfüllte Züge. Die Eingriffe in die hochsensible alpine Landschaft Graubündens wären enorm, auch wenn Olympia-Promotoren jedesmal versprechen, dass in erster Linie bestehende Infrastrukturen und Sportanlagen genutzt werden.
Die hohen wirtschaftlichen Erwartungen im Vorfeld von Olympiaden werden nie erfüllt. Bereits nach Lillehammer, Calgary und Albertville war klar: Dem langfristig geringen wirtschaftlichen Nutzen und den schwer fassbaren sozialen Folgen steht eine gravierende ökologische Belastung gegenüber. Heute, nach den Erfahrungen von Turin 2006 und Vancouver 2010 weiss man um die nicht mehr benutzten Anlagen und die hohen Schulden für die Allgemeinheit. Die Bündner Bevölkerung wird sich sehr gut überlegen müssen, zig Millionen als Werbebudget für 17 Spieltage einzusetzen, die zudem noch während der eigenen Hochsaison stattfinden sollen.
Das Komitee Olympiakritisches Graubünden wird von der Vereinigung Bündner Umweltorganisationen getragen und sieht sich in seinem Widerstand gegen eine Winterolympiade in den Alpen schweizweit gestützt. Seit dem Widerstand gegen die Olympiakandidaturen Davos 2010 und Zürich/Graubünden 2014 ist klar, dass die Umweltschutzorganisationen keinen Einsitz in Trägerschaften nehmen und nicht mitarbeiten werden. Denn Olympische Winterspiele sind weder umweltschonend noch sozial verträglich.