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Drama Klimaschutz - Warum Wissenschaft und Proteste scheitern

Es passiert zu wenig für den Klimaschutz - zu dieser Erkenntnis kommen mehrere Wissenschaftler und Aktivisten. Doch woran liegt das und wird es jemals besser? Ein Rechercheteam von MDR und HR begibt sich auf Spurensuche.

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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

2002: Projekte in der Landschaft

Erste Fachtagung der vbu: Bei 90% aller Bauten mit Auswirkungen auf Natur und Landschaft können die Konflikte gelöst werden

Projekte in der Landschaft

Jede Sekunde wird in der Schweiz ein Quadratmeter Land überbaut. Nicht nur innerhalb der Bauzonen, auch in der freien Landschaft werden jedes Jahr unzählige Bauprojekte realisiert. Konflikte mit der Natur sind vorprogrammiert. In den meisten Fällen sind diese lösbar. Die Qualität der Lösungen hängt jedoch stark davon ab, wann und wie die Konflikte innerhalb der Projektorganisation angegangen werden. Zu diesem Thema fand Ende August 2002 eine interdisziplinäre Fachtagung statt.

VON SIMONE JAKOB, ORGANISATORIN DER FACHTAGUNG

Im Jahr 2001 wurden in Graubünden insgesamt 1303 Gesuche für Bauten ausserhalb der Bauzone (BaB) eingereicht. Der grösste Teil der Gesuche betraf landwirtschaftliche Bauten und Anlagen. Die anderen Gesuche waren Pistenplanierungen, Beschneiungsanlagen, Mobilfunkanlagen, Golfplätze, Windkraftanlagen. Bei dieser zweiten Art von BaBs überprüfen die Umweltorganisationen jeweils die Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Dasselbe gilt für Rodungsgesuche, Konzessionserneuerungen von Wasserkraftwerken, Konzessionen für Sesselbahnen sowie Zonenplanänderungen von Gemeinden.

In über 90% aller Bauten mit Auswirkungen auf Natur und Landschaft können die Konflikte gelöst werden. Viele Projektanden sind gegenüber den möglichen Problemen sensibilisiert und versuchen das Projekt so zu gestalten, dass Konflikte mit Natur und Landschaft möglichst frühzeitig erkannt oder sogar vermieden werden. Wo dies nicht möglich ist, werden vertretbare Kompromisslösungen gesucht. Gründe sind u.a. Einsparungen bei den Planungskosten und die Verhinderung von Verzögerungen. Dieses Vorgehen bringt beiden Seiten Vorteile. Durch das frühzeitige Erkennen der Konflikte werden meistens bessere Lösungen gefunden. In der Planungsphase, wo noch nicht alles genau definiert ist, sind Projektänderungen ohne allzu grossen Aufwand noch möglich. Zum Beispiel kann der Standort für die Talstation einer neuen Sesselbahn etwas verschoben oder eine bessere Linienführung für eine Beschneiungsleitung gefunden werden. Oder eine Spielbahn auf einem Golfplatz wird redimensioniert, ohne den Spielbetrieb einzuschränken. Dafür kann ein Flachmoor geschont oder ein wertvoller Trockenrasen erhalten bleiben. Beispiele für solche Projektoptimierungen gibt es genug. Ohne das Beschwerderecht wären solche Projektoptimierungen in vielen Fällen nicht möglich. Denn nur mit dem Beschwerderecht im Rücken haben die Umweltorganisationen das nötige Gewicht, um ihre Anliegen für die Natur auch durchsetzen zu können. Das Beschwerderecht ist eines der wirkungsvollsten Instrumente, um Fehlplanungen und –entscheidungen im Umweltschutz zu korrigieren.

Manchmal gibt es keinen Kompromiss
Natürlich gibt es auch Fälle, wo eine Einigung nicht möglich ist. Es gibt Projekte, welche die Umweltorganisationen grundsätzlich ablehnen. Im Fachjargon werden diese als "No Goes" bezeichnet. Haben die Organisationen aufgrund der Rechtslage gute Argumente für den Widerstand, bekämpfen sie das Projekt mit allen Mitteln. In Graubünden wurden einige solcher Projekte erfolgreich bekämpft: So zum Beispiel die geplanten Wasserkraftnutzungen auf der Greina, im Val Madris und im Val Curciusa oder in jüngster Vergangenheit die Möglichkeit für Skitourismus im Fondei, eine Windkraftanlage auf dem Weisshornsattel in Arosa oder eine neue Sesselbahn im Gebiet Champatsch-Chastlatsch in Zuoz. Aktuell kämpfen die Umweltorganisationen gegen drei neue Golfplätze in der Surselva.

Fachtagung auf Initiative des WWF
Die Umweltorganisationen suchen in erster Linie aber nicht die Konfrontation, sondern den Dialog und die Kooperation. Zum UNO-Jahr der Berge hat sich der WWF Graubünden deshalb zum Ziel gesetzt, die bisherigen Erfahrungen im Projekt- und Konfliktmanagement an einer breit abgestützten Fachtagung zu diskutieren und Schlussfolgerungen für zukünftige Projekte zu formulieren. Unter dem Titel "Projekte in der Landschaft: Erkennen von Konflikten, Entscheidungsprozesse bei Planung, Projektierung und Umsetzung” haben die Vereinigung Bündner Umweltschutzorganisationen (VBU), die Bündner Vereinigung für Raumplanung (BVR) und das Amt für Umwelt Graubünden (AfU) ein interessantes Programm mit Referaten, Exkursionen und Workshops zu den Themen Skisport/Bergbahnen, Golf, Materialabbau und Energiegewinnung zusammengestellt. Die Regierung des Kantons Graubünden hat das Patronat übernommen. Damit unterstreicht sie die Bedeutung der Tagung und bekräftigt deren Ziele, wie es im Regierungsbeschluss heisst. Die Veranstaltung soll ein weiterer Schritt im respektvollen Umgang mit verschiedenen Interessen sein. Nur so kann sich der Kanton Graubünden auch wirklich nachhaltig entwickeln.

Biodiversitätsinitiative – Graubünden soll lebendig bleiben

Das Artensterben ist nicht nur hierzulande Fakt und hat fatale Folgen, deshalb kämpfen wir auch in Graubünden für ein Ja zur Biodiversitätsinitiative, die am 22. September 2024 zur Abstimmung kommen wird.

Wer mithelfen möchte, melde sich direkt bei aktuell@umwelt-graubuenden.ch

Volksabstimmung über die verkehrspo-litische Zukunft der Schweiz

Am 24. November entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über das übertriebene, überholte und überteuerte Ausbau-Paket. Die breit abgestützte und vom VCS und UmverkehR angeführte Allianz aus über 40 Organisationen, Verbänden und Parteien ist bereit für den Abstimmungskampf.

Initiative eingereicht: Volk kann über Klima-fonds abstimmen

22.02.2023. Mit den Mitteln aus dem Klimafonds sollen künftig mehr Solarpanels gebaut, Gebäudesanie-rungen vorangetrieben, der ÖV ausgebaut und der Erhalt von Lebensräumen und der Artenvielfalt gefördert werden. SP und Grüne haben eine entsprechende Volksinitiative eingereicht. Die eidgenössische Volksinitiative «Für eine gerechte Energie- und Klimapolitik wird von einer Allianz von Umweltorgani-sationen und Gewerkschaf-ten unterstützt.