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Drama Klimaschutz - Warum Wissenschaft und Proteste scheitern

Es passiert zu wenig für den Klimaschutz - zu dieser Erkenntnis kommen mehrere Wissenschaftler und Aktivisten. Doch woran liegt das und wird es jemals besser? Ein Rechercheteam von MDR und HR begibt sich auf Spurensuche.

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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

2007: Zweitwohnungsbau

Dritte Fachtagung der vbu: Dialog Zweitwohnungen, ausgewogene Entwicklung in Graubünden?!

Dialog Zweitwohnungen, ausgewogene Entwicklung in Graubünden?!

Dritte Veranstaltung einer Tagungsreihe der Vereinigung Bündner Umweltorganisationen

In einzelnen Tourismusorten hat der Zweitwohnungsbau die Schmerzgrenze erreicht. Mit der Aufhebung des Bundesgesetzes über den Erwerb von  Zweitwohnungen und Grundstücken durch Personen im Ausland (Lex Koller) wird die Nachfrage an Zweitwohnungen noch steigen. Mit welchen Massnahmen kann in Graubünden eine ausgewogene Entwicklung des  Zweitwohnungsgeschäfts herbeigeführt werden? Am 3. April 2007 fand dazu eine Tagung auf der Lenzerheide statt.

Medienmitteilung vom 15.02.2007

Programm als Flyer

Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer


Keine Patentrezepte bei den Zweitwohnungen

In Lenzerheide wurde die Problematik der Zweitwohnungen in Graubünden diskutiert

Engadiner Post vom 5. April 2007 von Stephan Kiener

Immer mehr Gemeinden in Graubünden ergreifen die Notbremse in Sachen Zweitwohnungsbau. Der herrschende Boom sorgt für hitzige Diskussionen. Wie Pilze schiessen beispielsweise in Klosters so genannte «Jumbochalets» aus dem Boden. Sie sind über die grösste Zeit des Jahres mit geschlossenen Fensterläden versehen, weil nur während weniger Wochen jemand darin wohnt. Die Gemeinde hat nun diese Woche Massnahmen gegen den Boom ergriffen.
Es gibt somit nicht nur im Oberengadin ein Problem: Die Zweitwohnungen sind kantonal und regional längst zum Thema geworden. Vor allem im Wallis, wo noch riesige Baulandreserven selbst in Maiensäss- und Lawinenzonen bestehen, bereitet die Entwicklung grösste Sorgen. «In der Schweiz gibt es ein grosses unausgeschöpftes Potenzial an Zweitwohnungsbetten», erklärte Pietro Beritelli, Vizedirektor des Instituts für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus an der Uni St. Gallen, an einer Tagung in Lenzerheide. Eingeladen dazu hatten das Bündner Wirtschaftsforum, kantonale Amtsstellen, die Bündner Umweltorganisationen, der Heimatschutz Graubünden und Engadin sowie die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz.

Kontingentierung zu spät

In der Schweiz gibt es 88 Prozent Erst- und 12 Prozent Zweitwohnungen. Letztere meist in touristischen Gebieten. 83 Prozent der Zweitlogis sind von Schweizern gebaut worden und insgesamt 36 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist Eigentümer oder hat privilegierten Zugang zu einer solchen Zweitwohnung, wie Beritelli vorhandene Forschungsergebnisse aufzeigte. Der Anteil der Zweitwohnungen im Oberengadin sei mit 58 Prozent weit über dem Durchschnitt. Der grosse Bauboom habe 2001 mit 270 erstellten Wohnungen die Spitze erreicht. «Die Kontingentierungsinitiative 2005 kam damit zu spät», erklärte der Uni-Dozent. Die Entwicklung in der Region sei auch eine Folge der Übernahme der Ski-WM 2003 gewesen. «Kurzfristig hat sich die Wertschöpfung im Oberengadin erhöht.» Langfristig gesehen sei jedoch das Gegenteil der Fall.
Beritelli warnte vor einem kommenden Problem: «Es wird mit den Wohnungen, die aus den Siebzigerjahren stammen, eine wachsende Menge von ‘toten’ Objekten geben.» Das Problem Zweitwohnungen sei damit nicht erst in den letzten Jahren entstanden, sondern vor über 30 Jahren ausgelöst worden. In Zukunft bleibe die Nutzung der Zweitwohnungen das grosse Problem. Man habe beim Bau der Häuser sehr viel Fläche für sehr wenig Logiernächte verbraucht.

Was für Orte will man?

Peder Plaz, Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Graubünden, mahnte, sich nicht so sehr mit den Zweitwohnungen allein, sondern vielmehr mit der Attraktivität der Tourismusdestinationen auseinanderzusetzen. Es gelte zu überlegen, was für Orte und was für eine Bevölkerung man wolle. Das Tourismusgeschäft sei heute ein Immobiliengeschäft. «Einige verdienen sehr viel Geld.» Und mit den hohen Quadratmeterpreisen gehe die Attraktivität einer Destination verloren.
Als Problemlösungen sieht das Wirtschaftsforum Graubünden u.a. die proaktive Ansiedlung von kommerziellen Tourismusanbietern (Hotels, Feriendörfer), um «warme» Betten zu erreichen. Die Steuerung des Zweitwohnungsbaus solle über finanzielle Lenkungsmassnahmen erfolgen. Es gelte überdies einen Masterplan für die langfristige Siedlungsentwicklung zu erstellen. Anhand eines Zukunftsszenarios von Savognin erklärte Plaz innerhalb des Workshops die vorhandenen Möglichkeiten mit dem Bau von Resorts.
Bei einem Rechnungsbeispiel über die Entwicklung in Arosa zeigte Peder Plaz die Wertentwicklung durch einen generellen Zweitwohnungsstopp auf. Der Baulandpreis werde sinken, die Voraussetzungen für die Ansiedlung günstiger. Mit der Oberengadiner Kontingentierung auf 12 000 m2 BGF erwartet das Wirtschaftsforum hingegen einen steigenden Verkaufspreis pro m2 BGF auf 13 000 Franken. «Zweitwohnungskontingente sollen meistbietend auf Kreisebene versteigert werden», forderte Plaz.

«Bauzonen am falschen Ort»

Angelika Luzi vom Engadiner Heimatschutz erklärte mit eindrücklichen Bildern der Siedlungsentwicklung im Oberengadin die Auswirkungen auf Landschaft und Leben in den Dörfern. Es gehe nicht, dass die Einheimischen durch den Zweitwohnungsbau an die Dorfränder gedrängt würden. Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, erinnerte daran, dass «viele Bauzonen am falschen Ort» seien. Er untermauerte dies mit der Aufnahme eines Baugrundes im Wallis, der in einer Lawinenzone liegt.
Rodewald wies weiter auf die Aufhebung der Lex Koller hin: «Die Kantone und die Gemeinden müssen Massnahmen ergreifen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Erst- und Zweitwohnungen zu erreichen.» Eine Diskussion entspann sich im Workshop darüber, wo die Grenzen lägen. Was sei ein ausgewogenes Verhältnis bei Erst- und Zweitwohnungen? Liegt es bei weniger als 50 Prozent Zweitwohnungen? Oder kann der Anteil in touristischen Gemeinden sogar höher sein?

Flurin Caviezels Auftritt

Aufgelockert wurde die Tagung durch den Bündner Kabarettisten Flurin Caviezel. In seiner bekannten Art nahm er die Problematik aus der laufenden Diskussion auf und ergänzte sie mit unkonventionellen Lösungsansätzen. Zur grossen Erheiterung der Anwesenden. Er erinnerte daran, dass nicht nur Musiker mit Noten spielen würden, sondern auch die Immobilieninteressenz. Mit grösseren allerdings.

Biodiversitätsinitiative – Graubünden soll lebendig bleiben

Das Artensterben ist nicht nur hierzulande Fakt und hat fatale Folgen, deshalb kämpfen wir auch in Graubünden für ein Ja zur Biodiversitätsinitiative, die am 22. September 2024 zur Abstimmung kommen wird.

Wer mithelfen möchte, melde sich direkt bei aktuell@umwelt-graubuenden.ch

Volksabstimmung über die verkehrspo-litische Zukunft der Schweiz

Am 24. November entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über das übertriebene, überholte und überteuerte Ausbau-Paket. Die breit abgestützte und vom VCS und UmverkehR angeführte Allianz aus über 40 Organisationen, Verbänden und Parteien ist bereit für den Abstimmungskampf.

Initiative eingereicht: Volk kann über Klima-fonds abstimmen

22.02.2023. Mit den Mitteln aus dem Klimafonds sollen künftig mehr Solarpanels gebaut, Gebäudesanie-rungen vorangetrieben, der ÖV ausgebaut und der Erhalt von Lebensräumen und der Artenvielfalt gefördert werden. SP und Grüne haben eine entsprechende Volksinitiative eingereicht. Die eidgenössische Volksinitiative «Für eine gerechte Energie- und Klimapolitik wird von einer Allianz von Umweltorgani-sationen und Gewerkschaf-ten unterstützt.