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Drama Klimaschutz - Warum Wissenschaft und Proteste scheitern

Es passiert zu wenig für den Klimaschutz - zu dieser Erkenntnis kommen mehrere Wissenschaftler und Aktivisten. Doch woran liegt das und wird es jemals besser? Ein Rechercheteam von MDR und HR begibt sich auf Spurensuche.

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Letzte Generation: Was darf Widerstand?

Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam?  Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.

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Keine Zeit fürs Klima: Moral im Zwiespalt

Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?

2005-2006: Petition Urdental

Petition zum Schutze des Urden- und Farurtals ... für einen naturnahen Sommertourismus

Korrekte Ausscheidung des Landschaftsschutzgebietes gefordert

Der WWF Graubünden und die Vereinigung Bündner Umweltorganisationen VBU unterstützen die „Petition zum Schutze des Urdentals und des Farurtals“, weil diese in die gleiche Richtung zielt, wie die Anliegen der Umweltorganisationen.

Von Anita Mazzetta, WWF Graubünden, Medienkonferenz 15.11.2005

Das Urdental fand schon früh Eingang in das kantonale Landschaftsschutzinventar, weil das unberührte Tal mit seiner artenreichen Flora von besonderer Schönheit und Eigenart ist. Der Urdensee ist ein beliebtes, unversehrtes Erholungsgebiet zwischen Chur, Lenzerheide und Arosa. Mit dem Schutz dieses einzigartigen Gebietes wurde ein Verzicht auf technische Einrichtungen angestrebt.

Mit der Revision des Regionalen Richtplans wurden die Grenzen des Landschaftsschutzgebietes aber zu Gunsten der Bergbahnprojekte neu gezogen. In ihren Stellungnahmen zum Regionalen Richtplan Schanfigg (1997) und Kantonalen Richtplan (2001) haben die Umweltorganisationen eine korrekte Ausscheidung des Urden- und Farurtals als Landschaftsschutzgebiet verlangt. Vor sechs Jahren haben Pro Natura und WWF ausserdem Beschwerde gegen die Ortsplanung der Gemeinde Parpan eingereicht. Diese Planungsbeschwerde ist noch hängig.

Die Skigebietsverbingung Lenzerheide – Arosa – Tschiertschen ist heute als Zwischenergebnis im Kantonalen Richtplan. Eine Abstimmung und Interessensabwägung mit dem Natur- und Landschaftsschutz wurde jedoch nie vorgenommen. Dies wie auch die offene Frage der Abgrenzung des Landschaftsschutzgebietes im Urden- und Farurtal hat auch der Bund in seiner Stellungnahme zum Kantonalen Richtplan bemängelt. Der Kantonale Richtplan widerspricht damit seinen eigenen Grundsätzen. Im Richtplan steht z.B.:
– Landschaftsschutzgebiete sollen von neuen Bauten und Anlagen freigehalten werden, weil sie Lebensraum für viele, auch seltene, gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten sind und der extensiven Erholung dienen.
– Bei Projekten in Intensiverholungsgebiete seien neue Konflikte mit Naturschutzgebieten zu vermeiden.

Urden- und Farurtal: ökologisch und sommertouristisch wichtig
In der Vorprüfung des Nutzungs- und Erschliessungskonzeptes und des Umweltverträglichkeits-berichtes haben BUWAL und BAV auf schwerwiegende Konflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz hingewiesen und den Abbruch der Planungsarbeit gefordert. Das Farur- und Urdental würden eine wichtige ökologische Ausgleichsfunktion zwischen zwei intensiv genutzten Tourismusgebieten erfüllen, schreiben die Bundesstellen.

Die landschaftliche Eigenart und die Unberührtheit des Farur- und Urdentals darf nicht einem stagnierenden bis rückläufigen Massen-Wintertourismus geopfert werden. Die neuen Bahnen und Pisten, die Geländeveränderungen, Beschneiungsanlagen, Maschinenwege, Lawinensprengungen und 2000 Skifahrer pro Stunde würden diese schutzwürdige Landschaft, die Rückzugsgebiete für das Wild und den Erholungswert dieses Gebietes massiv beeinträchtigen. Nicht nur Tschiertschen, als kleiner feiner Ort, auch Arosa und Lenzerheide würden ein wertvolles Naherholungsgebiet, besonders für den Sommertourist, verlieren.


Den Schutzgedanken ernst nehmen!

Das Urdental ist eine der letzten unberührten Landschaften in unserer bereits hochgradig mit Bergbahnen erschlossenen Region. Ich beschränke mich in meinem Statement bewusst auf das Urdental, weil dieses Projekt zur Zeit stark forciert wird.

von Andrea Bianchi, Malix, Medienkonferenz 15.11.2005

Das Urdental ist aufgrund seiner Einmaligkeit mit gutem Grund als Landschaftsschutzzone ausgeschieden. Der Schutzgedanke würde durch eine oberirdische Verbindung der beiden Wintersportgebiete mit zwei Sesselbahnen ins Absurde geführt. Mit anderen Worten: Falls diese Bahnen gebaut würden, wäre das Landschaftsbild unwiderruflich zerstört. Man kann doch nicht ein Tal und seinen malerischen See schützen und 50 Meter daneben den Bau von touristischen Erschliessungsanlagen gestatten. Damit verkommt der Schutz zur reinen Alibiübung ohne Inhalt.


Zu befürchten ist des Weiteren, dass im Falle einer Erschliessung sogleich der Ruf nach Schneesicherheit ertönt. Somit können wir davon ausgehen, dass diese Pisten dereinst künstlich beschneit werden, gespiesen mit Wasser aus dem geschützten Urdensee...


Drohendem Gästeschwund ist meiner Meinung nach nicht mit mehr Pistenkilometern beizukommen. Ich denke, die Rothorn-Scalottas AG sollte in erster Linie einige der bestehenden Anlagen erneuern. So dürfte die Kapazitätsgrenze der Kabinenbahn auf das Rothorn ein wichtiger Grund für die Gästestagnation sein. Hier gilt es anzusetzen. Das Rothorn ist ein derart attraktiver Berg für den Schneesport, dass hier noch einiges herausgeholt werden kann. Dafür braucht es keine Expansion nach Arosa. Die Fusion mit den Bergbahnen Stätzerhorn-Danis dürfte den nötigen Impuls geben.


Aber auch Arosa kann auf die Gebietsverbindung gut verzichten. Arosa könnte mit der Verbindung zwar Tagesgäste gewinnen. Die Gefahr bestünde aber, dass dafür die Anzahl der „guten“ Wochengäste, welche in Arosa logieren, abnimmt, weil die Destination über die Lenzerheide bequemer zu erreichen ist. Will Arosa dieses Risiko wirklich eingehen?


Schliesslich ist nicht zu unterschätzen, dass immer mehr Schneesportgäste ihr Vergnügen abseits der Piste suchen. Genau ihnen würde eine bestehende attraktive Tour, die beliebte Arosa-Rundtour, massiv entwertet. Innovative Projekte, so auch das Ausscheiden von freeride-Zonen, gäbe es noch zuhauf. Packen wir sie an und lassen wir das Urdental mit seinem See unberührt.


Petition fordert Schutz des Urdentals 

Die Petition zum Schutz des Urdentals ist von über 4000 Personen unterschrieben worden. Aus Sicht der Petitionäre reicht dies als Beweis, dass die gesellschaftliche Akzeptanz der Skigebietsverbindung Lenzerheide-Arosa nicht gegeben ist.

Von Peter Simmen, Die Südostschweiz 07. 06.2006

Mit dem Ziel, das Urdental und das Farurtal dauerhaft vor dem Massentourismus zu schützen, hatte ein von der SP Churwalden, den Jungsozialisten (Juso) Graubünden und verschiedenen Umweltorganisationen getragenes Komitee im vergangenen Jahr eine Petition lanciert. Gestern wurde die von 4066 Personen unterschriebene Bittschrift in Chur der Bündner Regierung übergeben mit der Forderung, die Verbindung der Skigebiete von Lenzerheide, Arosa und Tschiertschen sei aus dem Richtplan zu streichen.

Jahrelanges Seilziehen
Lenzerheide und Arosa verfolgen seit elf Jahren die Idee, ihre Skigebiete durch Wintersportanlagen im Urdental miteinander zu verbinden. Diese Skigebietsverbindung wie auch die Verbindung des Rothorngebiets mit Tschiertschen durch Bahnanlagen im Farurtal sind als «Zwischenergebnis» in den kantonalen Richtplan aufgenommen worden. Aus raumplanerischer Sicht sind die Bedingungen zur Realisierung der beiden Projekte jedoch erst gegeben, wenn sie die Stufe «Festsetzung» im Richtplan erreichen. Dazu müssen die Bergbahnen erst die gesellschafliche Akzeptanz ihrer Projekte nachweisen, so will es die Bündner Regierung.

Beweis erbracht
Genau in diesem Punkt setzt die Petition an. Wie Andrea Bianchi, Präsident der SP Churwalden und Sprecher des Komitees, gestern bei der Übergabe der Unterschriften betonte, reichen die 4066 Unterschriften als Beweis, dass die gesellschaftliche Akzeptanz der Pläne – insbesondere der Skigebietsverbindung von Arosa und Lenzerheide – in den betroffenen Regionen fehlt. Vor allem in Lenzerheide, Churwalden und Malix bestehe eine erhebliche Opposition gegen das Projekt. Mit Blick darauf, dass es bei diesem Begehren – anders als bei der Petition gegen die Abschaffung der Untergymnasien und dem Referendum gegen das Jagdgesetz – bloss um eine Thematik von regionalem Interesse gehe, seien 4066 Unterschriften sehr viel, so Bianchi. Die Bevölkerung habe zum Ausdruck gebracht, dass sie keine Verhältnisse wie in Tirol wolle, wo jeder erdenkliche Berg mit einer Bahn erschlossen sei. Sollten die Bergbahnen weiter an ihrem Projekt festhalten, hätten sie mit dem entschiedenen Widerstand der Petitionäre zu rechnen, betonte Bianchi.

Biodiversitätsinitiative – Graubünden soll lebendig bleiben

Das Artensterben ist nicht nur hierzulande Fakt und hat fatale Folgen, deshalb kämpfen wir auch in Graubünden für ein Ja zur Biodiversitätsinitiative, die am 22. September 2024 zur Abstimmung kommen wird.

Wer mithelfen möchte, melde sich direkt bei aktuell@umwelt-graubuenden.ch

Volksabstimmung über die verkehrspo-litische Zukunft der Schweiz

Am 24. November entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über das übertriebene, überholte und überteuerte Ausbau-Paket. Die breit abgestützte und vom VCS und UmverkehR angeführte Allianz aus über 40 Organisationen, Verbänden und Parteien ist bereit für den Abstimmungskampf.

Initiative eingereicht: Volk kann über Klima-fonds abstimmen

22.02.2023. Mit den Mitteln aus dem Klimafonds sollen künftig mehr Solarpanels gebaut, Gebäudesanie-rungen vorangetrieben, der ÖV ausgebaut und der Erhalt von Lebensräumen und der Artenvielfalt gefördert werden. SP und Grüne haben eine entsprechende Volksinitiative eingereicht. Die eidgenössische Volksinitiative «Für eine gerechte Energie- und Klimapolitik wird von einer Allianz von Umweltorgani-sationen und Gewerkschaf-ten unterstützt.