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Hitzekarten: Das Churer Zentrum sieht dunkelrot

08.02.2024

Klimakarten zeigen für mehrere Bündner Regionen auf, wo welche klimatischen Bedingungen herrschen. In Chur etwa lässt sich heute schon Wüstenklima erleben.

von Gion-Mattias Durband

Es ist bekannt: Der Klimawandel stellt die Siedlungsentwicklung vor neue Herausforderungen. Und das ist auch auf der kantonalen Website zum Klimawandel* so nachzulesen. Und: «Die grösste Herausforderung ist der richtige Umgang mit der Hitze.» Um einer Herausforderung begegnen zu können, muss erst mal geklärt werden, wie sich die gegenwärtige Situation präsentiert. Genau das haben der Kanton Graubünden und die Stadt Chur getan. Gemeinsam mit mehreren Ostschweizer Kantonen und Agglomerationsräumen liessen sie von dem auf Wetter, Klima, Umwelt und Informatik spezialisierten Unternehmen Meteotest modellgestützte Klimaanalysen ausarbeiten. In Graubünden wurde der Fokus auf das Rheintal zwischen Landquart, Ilanz und Thusis, auf das untere Prättigau sowie – vom Thema Stadthitze besonders betroffen – Chur gelegt.

Planungsgrundlagen gegeben

Anhand der Klimaanalysen wurden für jede Region mehrere Karten mit unterschiedlicher Perspektive erstellt, von der Hitzebelastung an Sommertagen über sogenannte Wärmeinseln in der Nacht, nächtliche Kaltluftströmungen bis hin zur Bewertung von Grünflächen für den klimatischen Ausgleich.

Derzeit sind auf der genannten Website nur einzelne Karten einsehbar, die beispielhaft aufzeigen sollen, was die Analyse für die künftige Planung bieten könne, sagt Hanspeter Lötscher, der beim kantonalen Amt für Natur und Umwelt (ANU) für den Bereich Klimaschutz zuständig ist und auch die vorliegende Klimaanalyse begleitet. Die gesamte Datenmenge sei schlicht zu gross, um sämtliche Karten auf die Website hochzuladen. Letztlich sei aber vorgesehen, die Karten in das Online-Geoportal des Kantons und das Churer Geoinformationssystem GIS zu integrieren, so Lötscher.

Für Chur etwa ist derzeit lediglich die Karte «Kaltluftvolumenstromdichte und nächtliche Überhitzung» abrufbar. Noch nicht aufgeschaltet ist etwa die Karte «Klimaanalyse Tag», die beim ANU aber bereits vorliegt. Eine Karte, die die Frage beantwortet: Wo ist der Hitzestress im Hochsommer derzeit am grössten? Oder etwas genauer: Wie war es im Jahr 2019 – auf dieses Jahr beziehen sich die herangezogenen Daten.

Gefühlte Wüste mitten in Chur

Und die Karte zeigt auf den ersten Blick: Die Hitzebelastung ist sehr hoch (siehe Grafik unten). Abgebildet ist die sogenannte physiologisch äquivalente Temperatur (PET) in Grad Celsius. Damit wird die Wärmebelastung für den menschlichen Körper angegeben, wie es in der vom ANU verfassten Lesehilfe zu den Klimakarten heisst. Konkret werden dazu die Effekte aus Lufttemperatur, -feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Sonnenstrahlung kombiniert. Die Wärmebelastung kann als «gefühlte Temperatur» verstanden werden. Beträgt die Lufttemperatur etwa 35 Grad, kann der lokale PET-Wert ohne Weiteres auch über 40 Grad liegen, wenn der Ort sonnenexponiert ist und zugleich eine erhöhte Luftfeuchtigkeit herrscht. Und solche gefühlten Temperaturen von über 40 bis gar 50 Grad sind der Karte nach in einem Grossteil der Stadt anzutreffen.

Interessant ist auch der Blick auf eine weitere Karte «Planhinweiskarte Tag». Dort sind Siedlungs- und Verkehrsflächen der Stadt farblich schraffiert, je nach bioklimatischer Situation – sprich je nach klimatischer Auswirkung auf Mensch, Tier und Pflanzen. Auch hier fällt ein Grossteil des Stadtgebiets in die Kategorie «sehr ungünstig» oder «ungünstig». «Die lokale Situation erfordert Massnahmen zur Erweiterung der Grünflächen mit Beschattungswirkung und zur Reduktion der versiegelten Flächen», heisst es dazu in der erwähnten Lesehilfe des ANU.

Das war erst 2019

Hier sei vorerst nur der Istzustand mit Modellen abgebildet worden, stellt Lötscher klar. Es sei ja mittlerweile klar, dass es wärmer werde, «nicht aber, wo es wie viel wärmer wird». Dies zu visualisieren sei vorerst das Ziel gewesen, erklärt Lötscher. «Irgendwann werden wir wohl auch über die Zukunft reden müssen», also die anstehende Erwärmung für die nächsten 10 oder 20 Jahre modellieren und darstellen. Einige Kantone spielten bereits mit solchen Gedanken. In Graubünden sei ein entsprechender – und offenbar ziemlich kostspieliger – Auftrag aber noch nicht erteilt worden, wie Lötscher sagt.

* Die Klimakarten sind auf der Website klimawandel.gr.ch/de/klimatools/ zu finden.

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