Es passiert zu wenig für den Klimaschutz - zu dieser Erkenntnis kommen mehrere Wissenschaftler und Aktivisten. Doch woran liegt das und wird es jemals besser? Ein Rechercheteam von MDR und HR begibt sich auf Spurensuche.
Die Klimaschutz-Bewegung greift zu drastischen Mitteln, die in der Bevölkerung nicht immer Zuspruch finden. Betreiben Klima-Akivist* innen die richtige Form des zivilen Ungehorsam? Gert Scobel analysiert konstruktiv die aktuelle Diskussion.
Richard David Precht trifft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie sprechen über Moral, Krieg und Klima-schutz. Und darüber, wie man optimistisch bleibt in schweren Zeiten. Für viele junge Leute spielen moralische Werte heute eine deutlich wichtigere Rolle als für frühere Generationen. Moralische Anschauungen werden eng verbunden mit sozialem, ökologischem, ökonomischem und politischem Handeln. All dies findet sich in der Klimafrage wieder: Was ist eine gerechte Politik und welche Haltung sichert der Menschheit ihr Überleben?
Nur gerade 2 Prozent der Schweizer Landesfläche sind heute streng vor Verbauung geschützt und ganz der Natur vorbehalten, die sogenannten Biotope von nationaler Bedeutung. Doch nun könnte die Politik sie opfern: Der Ständerat hatte im Herbst unverständlicherweise entschieden, sogar in diesen Gebieten den Bau von Energieanlagen zu ermöglichen. Im Kanton Graubünden könnte dies verheerende Folgen haben, für die Natur aber auch für den Tourismus. Bedroht sind die Greina und das Val Roseg, aber auch zahlreiche weitere Naturperlen wie die Ruinaulta, die Rhäzünser Auen oder die Val Madris.
Cipra Schweiz kritisiert die auch für Graubünden virulenten Deregulierungsabsichten im alpinen Raum.
Vor vier Jahren haben Bündner Schülerinnen und Schüler erstmals im Zeichen des Klimaschutzes gestreikt. Ein Blick zurück auf vier umtriebige Jahre des Klimastreiks Graubünden – und in die Zukunft.
Das Herz der Schweizer Natur steht auf dem Spiel! Der Nationalrat muss den Entscheid des Ständerats unbedingt korrigieren. Dieser will die allerwertvollsten Naturgebiete - die Biotope von nationaler Bedeutung - für den Bau von Energieanlagen freigeben. Auf diesen nur zwei Prozent der Landesfläche finden einen Drittel aller bedrohten Arten ihr letztes Rückzugsgebiet.
Die Politik will die Wasserkraft ausbauen. Auf Kosten der letzten Freiräume, sagt der bekannte Umweltschützer und Cipra-Geschäftsführer Kaspar Schuler im Interview. Hochtäler wie das Madris, Curciusa und Greina würden auf dem Spiel stehen.
Die Rheinaufweitung Maienfeld/Bad Ragaz nimmt eine weitere Hürde. Das innert eines Jahres überarbeitete Auflageprojekt liegt demnächst vor.